Bei der Kunstflugweltmeisterschaft 1973 in Gorizia gab es etwas ganz Neues, etwas sensationell Neues sogar, und das ist das Modell von Bruno Giezendanner, dem zweimaligen Weltmeister. Dieses Modell ist so neuartig, dass es sofort bei der Jury zu harten Auseinandersetzungen kam, ob es überhaupt für den Wettbewerb zugelassen werden könne.
Giezendanners „Salamandre“ hat nämlich Schwenkflügel mit veränderlicher Pfeilung. Durch eine ausgeklügelte Mechanik kann die Pfeilung des Flügels für die Rollfiguren stark vergrößert werden.
Die beiden Flügelhälften sind etwa im Schwerpunkt drehbar gelagert und können durch die Mechanik mehr oder weniger gepfeilt werden. Die Jury ist daran, das Modell abzulehnen. Es gibt einen langwierigen Disput. Bei der Auseinandersetzung mit der Jury geht es darum, ob es sich hier um feste Tragflächen (Starrflügler) oder nicht mehr um feste Tragflächen handelt.
Hier sollte man doch einmal klar sagen: Die Wettbewerbsregeln sollen den Rahmen abstecken, aber sie sollen nicht Fesseln anlegen oder die Entwicklung neuer Techniken behindern.
Ein RC-I-Modell ist auch mit veränderlicher Flügelgeometrie immer noch ein Starrflügler und noch lange kein Hubschrauber mit Drehflügeln. Das Modell wurde zugelassen, aber es brachte, wie sich nachher bei den Wettbewerbsflügen zeigte, dem Erbauer nicht den ersehnten Erfolg.
Konstruktion:
Bruno und Emil Giezendanner, Wolfgang Schütz und F. Obele
Zeichnung: Wolfgang Schütz
Technische Daten:
Spannweite: 120 / 190 cm
Rumpflänge: 140 cm
Gewicht: 3600 Gramm
Gesamtflächeninhalt: 58 dm³
Antrieb: Webra Speed 10 ccm
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Die noch nie veröffentlichte Mechanik…
Fotos: Sky Aviations, Urs Leodolter, Jim Martin, Johanna Huang