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Baubericht Kosmo 3, Toni Bäuerle hat ihn gebaut

Toni Bäuerle: Ciao Kosmo! Irgendwann im Sommer kam Maurizio und mir die Idee, das Modell KOSMO 3 von Benito Bertolani zu bauen.

Das Modell, ebenso wie Maurizio mit italienischen Wurzeln, wurde mehrere Jahre in den 70-er Jahren von Benito Bertolani an italienischen Staatsmeisterschaften und auch mit seinen Kollegen in der Nationalmannschaft in der damaligen Klasse RC-1, heute F3A, auf Weltmeisterschaften erfolgreich eingesetzt.

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Nach einer kurzen Recherche im Netz stießen wir auf den italienischen Hersteller Mantua Model, der den Kosmo 3 im Vertrieb hatte. Da gerade noch 2 Baukästen vorrätig waren, wurden diese schnell bestellt. Zusätzlich wanderte noch das dazugehörige passende mechanische Einziehfahrwerk in den Warenkorb. Nach 1 Woche stand dann ein großer Karton vor der Tür.

Eine erste Sichtung ergab einen sauber verpackten Bausatz aus Sperrholz und Balsa mit entsprechender Dokumentation. Auf den ersten Blick sah das erstmal vielversprechend aus.

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Maurizio hatte bereits im Vorfeld sich einen 10ccm Motor OPS 60 Ursus mit einem roten Kühlkopf organisiert, sowie ihn Bertolani jahrelang im Kosmo 3 eingesetzt hatte, bevor er auf die italienische Motormarke Rossi umstieg.

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Hier vorab einige technische Daten:

Kosmo 3
Konstruktion: Benito Bertolani
Länge: 1344 mm
Spannweite: 1640 mm
Abfluggewicht: ca. 3400 gr
Motor: 10 ccm Methanoler
Vertrieb: Mantua Model (Italien)

Viele Bestandteile des Baukastens sind gelasert, andere sind schon fertig verschliffene Formteile. Begonnen haben wir nach den ersten gemachten Fotos des Baukastens mit der Nummerierung der Bauteile.

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Gestartet wurde mit dem Grundgerüst des Rumpfes, der schnell von der Hand ging. Der beiliegende Plan ist nicht maßstabsgetreu, sondern in weiten Schritten im verkleinerten Maßstab wiedergegeben. Parallel zum Bau unterstützte uns ein Baubericht im italienischen Bauforum Baronerosso. Schnell waren die ersten Teile zusammengefügt und der Rumpf zeigte die ersten Konturen.

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Nach dem Rumpfgerüst kümmerten wir uns um das Höhenleitwerk. Dieses ist in Styropor erstellt und mit einer Art Papier schon beklebt. Nach dem Zusammenkleben der 2 Hälften wurde die Endleiste und die Randbögen verleimt und verschliffen.

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So, das war’s für heute, demnächst stürzen wir uns auf den Bau der Flügel. Ihr dürft gespannt sein.

01.02.2022

Wir starten mit dem Bau der Flügel. Nach Sortierung der Flügelrippen wurden diese auf 2 Holzrundstäbe aufgefädelt und gemäß genuteten Nasen- und Endleisten zusammengesteckt.

Der Abstand zwischen den Rippen ist so automatisch vorgegeben. Der so aufgefädelte Flügel kann nun in der mitgelieferten Helling eingespannt werden, damit in dieser Bauphase ein Flügel entsteht, der letztendlich dann auch gerade ist.

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Zu beachten ist, dass man nicht z. B. 2 linke bzw. rechte Flügel baut. Alles schon gesehen und erlebt. Zu erwähnen ist noch, dass es entsprechende Rippen für ein starres Fahrwerk (im Bausatz beiliegend) und für ein Einziehfahrwerk gibt. In unserem Fall konnten wir die Rippen für das starre Fahrwerk zur Seite legen. Das rohe Gerippe war dann schnell mittel Weißleim verklebt. Für die erste Stabilität noch den unteren Hauptholm und den hinteren Hilfsholm verklebt. Jetzt konnte man den Flügel drehen und die Oberseite mit den Holmen bestücken. Jetzt war der erste Zeitpunkt, den Flieger mit seinen schon bisher gefertigten Komponenten zusammenzulegen und man bekam schon eine Vorstellung über die Ausmaße und Form den zukünftigen Modells.
Im weiteren Verlauf kümmerten wir uns um die Montage des Einziehfahrwerks.

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Hier gab es Sperrholzaufdoppler, die das Fahrwerk aufnehmen sollen. An der einen und anderen Stelle wurde noch zusätzlich verstärkt, um die Kräfte besser einleiten zu können. Ich kümmerte mich um die Radkästen. In dem Fall nach alter Manier. Dazu wurden 1 mm Balsabrettchen in Streifen geschnitten und gewässert. Nach dem Wässern wurden jeweils 2 Streifen mit Weißleim eingepinselt und zusammen um eine Spraydose per Gummis gewickelt. Nach dem Trocknen bekommt man wirklich stabile Radkästen, die eine schöne runde Form haben. Diese sind noch anzupassen und in den Flügel mit dem eingebauten EZFW zu platzieren.

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Noch ein paar Verstärkungen am Flügel und schon konnten wir die Oberseite des Flügels beplanken. Dazu wurden 3 Balsabretter gleich als Einteiler zusammengefügt und mit Weißleim auf die Oberseite des Flügels aufgebracht. Dazu waren einige Stecknadeln nötig.

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Die Unterseite wurde noch nicht beplankt, bis der Einbau des mechanischen EZFW’s realisiert worden ist, angefangen mit der Art der Anlenkung und Feinjustage im Flügel. Wir waren schon ganz heiß, die Flügel fertig zustellen.

Nach einer langen Baupause und fehlender Zeit bei Maurizio habe ich mich dazu durchgerungen, das Projekt alleine weiterzuführen.
Die Flächenanformungen wurden noch leicht angepasst und an den Rumpf geklebt. Dies ergibt eine große Auflagefläche für den Flügel.

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Im Folgenden kümmerte ich mich um das Bugfahrwerk. Hier muss man seine eigene Phantasie walten lassen, dazu gibt es kein Material bzw. ein Lösungsvorschlag. Mit 2 Buchenplatten wurde die Aufnahme des Fahrwerks realisiert.

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Nun kümmerte ich mich um den Aufbau des Rumpfrückens. Dazu wird ein Formklotz verklebt mit anschliessenden Halbrippen und einer Holmkonstruktion, auf der dann die Beplankung mittels einzelner Streifen aufgezogen wird. Nun kann man mit Balsahobel und Schleiflatte den Rumpfrücken verrunden.

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Der nächste Schritt war der Kabinenhaubenbereich. Hier merkt man, daß das kein Flieger für Anfänger ist. Mit einigem Hirnschmalz kann man sich vorstellen. wie es realisiert werden könnte. Es bleibt offen, ob man eine abnehmbare Kabinenhaube haben möchte, vorteilhaft bei einem E-Antrieb, oder ob man die Kabinenhaube samt Rahmen mit dem Rumpf verklebt.

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Das im Rumpf befindliche Servobrett soll 4 Servos aufnehmen und in schraubbarer Ausführung erstellt werden. Dort werkeln dann Servos für Höhenruder, Seitenruder, Bugfahrwerk und Motordrossel für den Rossi 60. Das Seitenruder wird mittels Seilzügen (Diamantstahllitze) angelenkt.

Dazu setze ich das Servo schön mittig. Abweichend von der Höhenruderanlenkung mittels Bowdenzug erstellte ich mit einem Carbonpfeil und einer Gabelanlenkung für die 2 Höhenruderblätter eine Schubstange. Das Servo sitzt mittig über dem Seitenruderservo.

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Jetzt erstmal den Rumpf zur Seite stellen und weiter geht es mit dem Flügel. Hier wird nun am linken Flügel auf der Unterseite die Beplankung mittel Weißleim aufgezogen.

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Es geht voran, bald mehr zum Kosmo 3.

So, nun geht es weiter:
Neben der Installation des Einziehfahrwerks wurde schon über das Design nachgedacht.

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Der Kosmo 3 sollte in den Farben der italienischen Flagge ausgestattet werden. Zum Zuge kam eine chinesische Bügelfolie, die in der Verarbeitung einer deutschen Konkurrenz in nichts nachstand. Noch ein paar Aufkleber mit dem eigenen Schneideplotter kreiert und schon stand ein tolles Modell auf eigenen Füssen.

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Der Erstflug war relativ unspektakulär und hat alle Erwartungen übertroffen. Der Kosmo 3 ist ein sehr schnelles Modell, angeblich das schnellste zur damaligen Zeit. Die Landungen kann man schön langsam angehen lassen, ohne einen Strömungsabriss zu befürchten.

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Es hat sehr viel Spass gemacht den Kosmo 3 zu bauen und Benito Bertolani ist da eine perfekte Konstruktion gelungen, die jahrelang auf Wettbewerben eingesetzt wurde. Leider ist der Baukasten nicht mehr erhältlich und somit bekommt der Kosmo 3 einen besonderen Stellenwert in meiner Sammlung von RC1-und F3A-Modellen.

Mit Fliegergrüssen, Toni

Text und Photos: Toni Bäuerle

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