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Unser langjähriger Freund Günter Hoppe hat uns Dias vom Circus Circus Tournament of Champions Wettbewerb in Las Vegas zur Verfügung gestellt. Dank der Modellflugzeug-Redaktion konnten wir den alten Bericht vom MAN März 1979 rekonstruieren.

Hier ist das Ergebnis:  Alle Jahre wieder kommt es auf dem Wüstenmodellflugplatz Las Vegas zum Stelldichein der besten Modell-Kunstflugpiloten der Welt.

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Dieses ‚Tournament of Champions‘-Meeting, das zweifelsohne schon jetzt Modellfluggeschichte gemacht hat, profilierte sich von einer teilweise belächelten Exklusivveranstaltung zu einem Wettbewerb, der hinsichtlich Programmgestaltung, Schwierigkeitsgrad und technischer Flugdurchführung konkurrenzlos dasteht.

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Mark Radcliff with his Super Fli

Es begann 1974, als sich die beiden Sponsoren Bill Bennett (‚Circus-Circus‘-Hotel) und Walt Schroder (Model Airplane News) entschlossen, die besten 22 Kunstflugpiloten der Welt einzuladen, um beim Tournament of Champions 1974 und 1975 das FAI-Programm zu fliegen. Dann gab es – ebenfalls für die nächsten zwei Bewerbe – eine Flugfigurenänderung, die dieses Meeting zum am schwierigsten zu fliegenden Contest auf der ganzen Welt werden ließ.

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Daraus hervorgegangen ist dann das legendäre Las Vegas-Programm, das, von Spitzenpiloten bei Schauflugveranstaltungen vorgeflogen, selbst Fachleute den Kopf schütteln ließ.

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Aber nun kam für das 5. Tournament of Champions eine entscheidende Wendung. Man ging weg von dem, was hinlänglich als Modellkunstflug zu verstehen war.

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Dave Brown`s Zlin Z-50

Es mußte ein vollkommen neuer Typ von Modellen geschaffen werden, um den Basisgedanken und dem Reglement ’78 zu entsprechen. Eine totale Herausforderung also für den Piloten und Programmdesigner, wo- bei keiner wußte, wie diese noch nie da- gewesene Änderung bei dem Fachpublikum ankommen würde.

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Emil Giezendanner`s Zlin Z-50

Nun eine kurze Erklärung der Grundgedanken: Es sollte versucht werden, bemannten Kunstflug mit dem Reglement entsprechenden Kunstflugmodellen so realistisch als möglich nachzuempfinden. Das Reglement besagte, daß das Flugmodell eine Mindestflügelfläche von 800 sq.in. (= 52 de aufweisen mußte, ebenso durfte das Fluggewicht 22 lb. (= 10 kg) nicht übersteigen.

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Hinsichtlich des Motorhubraumes waren keine Grenzen gesetzt. Genauso mußte es sich beim Las Vegas-Modell ’78 um einen naturgetreuen Scale-Nachbau eines bestehenden Kunstflugzeuges handeln. Es wurde lediglich eine Abänderung von 15 96 zum Originalflugzeug zugelassen.

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Außerdem durfte man weder Einziehfahrwerk, Landeklappen etc. zusätzlich einbauen, sofern nicht das Originalfahr- zeug mit diesen Sachen ausgestattet war.

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Nun zum Flugprogramm: 20 Flugfiguren mußten ohne Unterbrechung – eine Flugfigur ging nach einem kurzen Horizontalflug sofort in die andere über – in einem Flugsektor geflogen werden.

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Dieser Sektor war links und rechts vom Piloten mit zwei geraden Linien begrenzt, die einen Öffnungswinkel von der Mittelsymmetrie von 2 x 60 ° hatten. Für jedes Verlassen des Flugsektors kassierte man 2 Punkte Abzug pro Figur und Punkterichter.

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Das Flugprogramm begann mit einer Avalanche (Looping mit pos. Snap-Rolle am Scheitelpunkt), gefolgt von einem Turn, einer langsamen Rolle, einer halben Kuban-Acht mit 1 th negativen Snaps am absteigenden Ast; quadratischer Looping; Aufschwung; eine unter 45 ° abwärts positive Snap- Rolle; Turn mit halber langsamer Rolle; negativer Looping; Windkorrektion; 4-Point-Rolle; Circus-Acht mit 1 ‚h positiven Snap-Rollen; langsame Rolle unter 45 ° aufwärts; 1 ‚h Trudelumdrehungen; 8-Punktrolle; Hump-Turn mit einer halben Rolle aufwärts; Rollenkreis (mit 4 langsamen Rollen nach innen gedreht); halbe Kuban-Acht und eine Senkrecht- Rolle.

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Ein ziemlich schweres Programm also für diese relativ großen Kunstflugmaschinen. Doch die Veranstalter hatten noch eine harte Nuß für die Piloten.

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Ivan Kristensen`s CAP10

Hatten in den Vorjahren nur Modellflugpunkterichter die Flüge bewertet, so gab es jetzt neben den sieben Modellflugrichtern (drei aus USA, je einer aus England, Kanada, Japan, Rhodesien) noch fünf Großflug- Punkterichter, um eben sicherzustellen, daß der realistische Flugstil die Oberhand behalten sollte.

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Ivan Kristensen with his beautiful CAP10

Diese fünf ‚großen Brüder‘ hatten alle klingende Namen – und sind überaus stark mit der Kunstfliegerei behaftet: Art Scholl (weltbekannter Showflugpilot in seiner Pennzoil-Chipmunk und 5x im US-WM- Team); Jim Roberts (Trainingspartner und Coach des amtierenden Weltmeisters Loudenslager); Gerry Zimmermann (Punkterichter bei der WM ’67 in der CSSR); Steen LaMar (Konstrukteur und Produzent des US-Kunstflugdoppeldeckers ‚Skybolt‘); Gordon Price (amtierender kanadischer Kunstflugchampion).

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Ivan Kristensen`s CAP10

Von der Organisation wurde alles getan, um eine perfekte Show zu erhalten, jetzt lag es ’nur‘ mehr an den Piloten, ihr Können zu zeigen.

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Ivan Kristensen`s CAP10

Das Gebiet rund um Las Vegas besteht nur aus Wüste und ist sehr weiträumig, und deshalb war es schwer, den verschiedenen Piloten beim Training zuzusehen, da der Großteil nicht am offiziellen Circus-Circus-Flugfeld die Karten aufdecken wollte.

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Denise Donahoe`s Super Star, received special prize for the most beautiful airplane

Zwei ausgetrocknete Salzseen mit einer Länge von acht Kilometern, mehrere Großraumparkplätze für mindestens 2 000 Autos sowie ein aufgelassener Modellflugplatz wurden von den 28 Teilnehmern eifrigst frequentiert.

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Naruke`s Duper Chipmunk

Die einzige Aufregung gab es nur, als Hanno Prettners Modellkisten nicht in Las Vegas ankamen, da sie irrtümlich aus dem Frachtflugzeug in New York ausgeladen wurden.

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Aber durch Intervention zahlreicher Stellen konnte Prettner seine Modellbox um 2 Uhr nachts noch rechtzeitig vor Beginn des 1. Durchgangs in Empfang nehmen.

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Auf etwaige Favoriten angesprochen, konnte man überhaupt keine konkreten Namen nennen, denn durch die Reglementänderung mußte sich jeder der Teilnehmer etwas Neues einfallen lassen, und man hoffte auf eine Chancengleichheit, da jeder dieselbe Entwicklungszeit zur Verfügung hatte.

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Ralph (Doc) Brooke with his Hyperbipe, Ralph was already very ill at the time, he was the guest of honor at this event.

Natürlich war bei dieser Reglementänderung auch ein kleiner Hintergedanke dabei, denn man wollte sicherlich dem ungeschlagenen Erfolgsgespann der letzten Jahre — Hanno Prettner und seinem ‚Curare‘ — einen Strich durch die Rechnung machen, um ihm das Siegen zu erschweren.

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Dave und Sally Brown starts the engine

Als meine Favoriten für die vorderen Plätze kamen in Frage: Der amtierende Weltmeister und vierfache ‚Tourmament of Champions‘-Sieger Hanno Prettner, Vizeweltmeister Dave Brown (USA), Wolfgang Matt, Phil Kraft und Dean Koger (USA), Günter Hoppe und Ivan Kristensen (Kanada).

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Die Qualifikation zur Ermittlung der fünf besten Finalpiloten wurde mit je zwei Durchgängen täglich von Donnerstag bis Samstag ausgetragen, wobei von diesen sechs Flügen die drei besten Flüge zählten.

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Benito Bertolani`s Zlin 526

Mit einem grandiosen Auftakt begann sofort der 1. Durch- gang, denn Hanno Prettner hatte die Startnummer 1 gezogen. Man munkelte schon vorher über Prettners Modell und sein ungewöhnliches Motoren-Triebwerk, das er verwendete, aber niemand wußte etwas genaues.

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Aber was man nun zu sehen bekam, ließ jedem den Atem stocken.

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The Koger`s Laser

Hanno hatte ein mehr als 2 000 sq. inch Modell, und es flog so einzigartig, daß man glaubte, seinen Augen nicht richtig zu trauen.

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Für mich wird dieser Flug ein unvergeßliches Erlebnis bleiben, denn was wir hier zu sehen bekamen, war die Weltpremiere eines vollkommen neuen Flugstiles.

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Die Flugfiguren wurden geflogen als wären in der Luft Schienen gelegt, aber was das verblüffendste war, Prettner flog Constant-Speed, d. h. alle Flugpassagen, egal ob vertikal aufwärts oder abwärts, ob horizontal, immer hatte das Modell dieselbe Fluggeschwindigkeit.

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Ralph Brooke`s Hyperbipe

Bei seinem Leer-Vorbeiflug glaubte man, dieses Modell hätte nicht genügend Kraft, um auch nur einen Turn zu fliegen, so neuartig war für uns dieser neue Flugstil. Aber wie mir Hanno später versicherte, hätte er genügend Kraft, um einen Dauer-Steigflug von 60-70 ° durchzuhalten.

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Spinks Acromaster

Und mit diesem ersten Qualifikationsflug war für mich – und eigentlich auch für alle Zuschauer – die Sache klar: Auch unter neuen Bedingungen und mit neuem Modell steuert Prettner wieder sicher auf den Spitzenplatz.

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Spinks Acromaster

Der Rest des Feldes war ausgesprochen ausgeglichen und es gab viele spannende Positionswechsel, um die restlichen Finalteilnehmer Matt, Brown, Kristensen und Koger zu ermitteln.

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Die Geschlossenheit des Feldes können folgende Zahlen demonstrieren: Dem Zehnten (Naruke) fehlten nur 22 Punkte, um ins Finale zu kommen, wobei die Differenz zwischen dem 7. und 10. Platz nur 4,5 Punkte (1) betrug.

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Harald Neckar`s Zlin Z-50

Prettner hatte allerdings einen Vorsprung von 218 Punkten auf den 2. Qualifikationsrang.

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Dave und Sally Brown mit ihrer Zlin Z-50

Im Finale wurde wieder bei 0 Punkten für alle Piloten begonnen. Das Wetter war etwas besser, und wir hatten. bewölkten Himmel, 18-20 °C und Seiten- wind von rückwärts mit 15-20 km/h.

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Wolfgang Matt with Zlin Z-50

Im Gegensatz zum Vorjahr war das Wetter nicht überragend. Hatten wir zu Beginn phantastisches Flugwetter, Sonne, kein Wind, 25-28 °C; so kühlte es während der Qualifikation bis auf 10 ° ab und der Wind stieg bis zu 25 km/h.

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Bruno Giezendanner with his Zlin Z-50

Mit großer Spannung wartete man nun auf den unmittelbaren Vergleich zwischen den besten Modellflugpiloten der Welt: Und was Hanno Prettner wieder in den Himmel zauberte war sehenswert.

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I. Matsui`s Zlin Z-50

The award is being re tired this year so Phil’s name will be the last of very many famous names in the hobby industry added to the cup. Dr. Louis De Francesco of Model Airplane News presented the George C. Johnson Memorial Award trophy to Den Full Scale Aircraft.“

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I. Matsui`s Zlin Z-50

Typisch für die Begeisterung war Walt Schroders Frage an Phil Kraft, ob er nicht auch glaube, daß Prettner in seiner ‚Dalotel‘ einen Computer verwende.

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Jeff Tracy`s CAP N20L

Von den Punkterichtern und den Piloten wurde der Rollenkreis als schwerste Figur bezeichnet, und wenn man weiß, daß Prettner für diese Figur einen Durchschnitt von 8,75 Punkten pro Punkterichter aus allen vier Finalflügen bekommen hat, so klingt das unglaublich, denn sein Durchgangsschnitt betrug 8,44 Punkte.

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Jeff Tracy mit seiner CAP N20L

Zweiter wurde der Amerikaner Dave Brown, der einen Figurenschnitt von 7,87 Punkten erreichte und 0,57 Differenzpunkte hinter dem Champion blieb. Ivan Kristensens Wertung bestätigt die Geschlossenheit des Feldes, denn mit dem Schnitt von 7,85 pro Figur und nur 0,02 Differenzpunkten wurde er Dritter.

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Dean Koger`s Laser

Koger erreichte 0,07 Differenzpunkte und der fünftplazierte Wolfgang Matt brachte es auf 7,74 Durchschnittspunkte und lag damit nur knapp 0,13 Differenz- punkte hinter Brown. Das Rennen war also gelaufen und für Prettner war es der 5. Erfolg in Serie beim Tournament of Champions.

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The Koger`s Laser

Er hatte das richtige Konzept, und über die Flugeigenschaften seiner ‚Dalotel-165‘ zu schreiben wäre müßig, denn was sollte man vom Konstrukteur des legendären ‚Curare‘ schon anders gewohnt sein.

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Dean Koger`s Laser

Man muß das gesamte Flugbild dieser ‚Dalotel‘ sehen, diese Eleganz in den Figuren; im Rollenkreis glaubt man, daß das Modell aus der Luft fallen wird‘, so langsam ist die Fluggeschwindigkeit.

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Dean Koger`s Laser

Die Snap-Figuren von unheimlicher Präzision – alle endeten im Flügelschnitt – und mit den Knüppeln geflogen, nicht so wie bei den japanischen Teilnehmern, die eine Snap-Zeitstufe eingebaut hatten und damit fast jeden Snap (je nach Wind und Motor) bis zu 90 ° über – oder unterdrehten.

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Guenter Hoppe`s Cranfield

Anscheinend ist ein Zuviel an Elektronik auch nicht das Beste. Prettners ‚Dalotel‘ wurde angetrieben von seinem selbst konstruierten Triebwerk: 2 Webra-Speed-Motoren, die mittels Zahnräder und Reduktionsgetriebe 2 : 1 auf eine Luftschraube wirkten.

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Mark Radcliff`s Super Fli steht heute im AMA Museum.

Die Grunddrehzahl der Motore betrug 16 000 Upm. Mit der niedrig drehenden Luftschraube erreichte er so einen phantastischen Wirkungsgrad, daß es ihm möglich war, seine ‚Dalotel‘ fast mühelos durch die Figuren zu bewegen, denn man hörte nie ein Nachlassen des Motors.

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Guenter Hoppe`s Cranfield

Übrigens war selbst das Geräusch dieses Triebwerkes dem Großflug angeglichen, denn man hörte kaum die Motore, dafür gab es aber ein Mischgeräusch der Kunststoffzahnräder mit dem peitschenden Ton der Luftschraube, das absolut realistisch wirkte. Auf die Frage angesprochen, wieso er – Prettner – so ein großes Flugmodell zum Einsatz brachte, meinte er, daß er so realistisch und naturgetreu wie möglich fliegen wollte und er damit glaubte, dem Grundgedanken der Veranstalter dieses T.o.C. voll zu entsprechen.

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Guenter Hoppe`s Cranfield

Dave Brown hatte ein Zlin-2 50 L‘ in Verwendung; mit einem Flächeninhalt von 810 sq. in. kam er nahe an das Minimum-Limit heran. Mit einem Fluggewicht von 4,20 hätte eigentlich noch ein 10-ccm-Motor ausgereicht, aber es war ein ‚OS 90‘ eingebaut.

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Guenter Hoppe`s Cranfield

Ivan Kristensens ‚Cap 10‘ war hervorragend gebaut und auch im Flugstil Prettners ‚Dalotel‘ ähnlich, nur eben weitaus schneller, da er kein Untersetzungsgetriebe eingebaut hatte, und der Webra 91 eine 14 x 6-Luftschraube direkt antrieb. Der Flächeninhalt betrug gleich wie bei Kogers ‚Laser 200‘ 1 150 sq. in., und damit gehörten diese Modelle schon zu den größeren.

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Guenter Hoppe`s Cranfield

Der fünftplatzierte Matt hatte auch eine Zlin-‚Z 50-L‘, wobei mir aber schien, daß sich dieser Zlin- Typ nicht besonders für Modellkunstflug eignet, da der Hebelarm Fläche- Leitwerk viel zu kurz ist und damit sichtbare Stabilitätsprobleme hervorgerufen wurden.

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Hanno Prettner`s Dalotel

Als Motor war ebenfalls ein Webra 91 eingebaut. Auf dem Fernsteuersektor flogen von den Finalteilnehmern Prettner und Matt Simprop- SSM, Kristensen und Koger ‚Pro/Line‘ und Brown ‚World-Expert‘. Natürlich war auch ‚Kraft‘ sehr stark vertreten.

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Hanno Prettner`s Dalotel

Ein lustiger Spruch kursierte unter den Webra-Serviceleuten, denn von 28 Teilnehmern flogen 23 Piloten mit 24 Webra Motoren. – Wieso? Nun, Prettner hatte zwei davon. Zusammenfassend kann man sagen, daß dieses Ereignis wirklich sehenswert war.

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Hanno Prettner`s Dalotel

Genauso war die Meinung der fünf Großflugpiloten, die einstimmig zugaben, daß sie dachten, es wäre nie möglich, mit einem Flugmodell wirklichkeitsnahen Kunstflug zu vollführen.  Aber mit Prettners Flügen hatten sie diese Meinung sofort revidiert und in der Tat, wenn man diese ‚Dalotel‘ mit dem eingezogenen Fahrwerk im Kunstflugprogramm beobachtete, so hatte man das Verlangen, beim nächsten Flug selbst mitzufliegen.

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Hanno Prettner`s Dalotel

Übrigens hörte man schon in den USA das Gerücht, daß von Prettners ‚Dalotel-165‘ in nächster Zeit ein Baukasten auf den Markt kommen soll. Das Fliegen der kontinuierlichen Flugfiguren in dem 120° Sektor hat sich her- vorragend bewährt und stellt einen weitaus größeren Schwierigkeitsgrad dar, um eben die besten Piloten der Welt noch zusätzlich zu fordern.

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Hanno Prettner`s Dalotel

Und das war auch das Kriterium, in dem Prettner seiner Konkurrenz haushoch überlegen war. Mit seinem Konzept hatte er ein Flugmodell geschaffen, das durch die langsame Fluggeschwindigkeit Kunstflug auf engstem Raum fliegen konnte und zudem durch die Modellabmessungen einzigartige Sichtbarkeit gewährleistete.

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Die anderen Piloten hatten die Qual der Wahl, entweder mit ihren schnellen Maschinen im 120°- Sektor zu bleiben und dafür weiter entfernt zu fliegen, was natürlich eine schlechtere Bewertung erbrachte, da man diese kleinen Modelle fast nicht mehr sehen konnte. Daraus resultierend hatte Hanno natürlich leichtes Spiel, von den 10 geflogenen Durchgängen alle mit großem Punkteabstand für sich zu gewinnen und damit seinen überlegensten Sieg beim Tournament of Champions zu landen.

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Auf jeden Fall hat dieses Tournament of Champions viele neue Wege – hinsichtlich Attraktivität, Publikumsinteresse und Image des Modellflugsports – auf- gezeigt, die zu beschreiten es bestimmt wert wäre.

Text:  R.Hermann, FMT

Images: Guenter Hoppe, Mark Radcliff

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